De Bänkliweg
An einem warmen Frühlingstag spazierte ich beim Kinderheim Bühl vorbei in Richtung Furthof. Auf der halben Strecke des Weges machte ich einen Halt beim dortigen Bänkli.
Die Umgebung war leider mit einigem Unrat versehen.
Die Aussicht von hier aus ist grossartig. Von der Schönegg über die Halbinsel Au, bis Zürich, das ganze rechte Seeufer, das obere Seebecken sowie die Berge ist alles sichtbar.
Nach kurzer Rast nehme ich noch den Rest der Treppe unter die Füsse. Die Vegetation hier oben ist nicht so weit fortgeschritten wie in der Stadt unten. Links und rechts der Treppe sind nur einzelne Löwenzahn in Blühte. Doch die kleinen hellblauen Blühten des Katzenauges leuchten mir entgegen. Einzelne Sträucher zeigen auch schon ihr Frühlingskleid. Nun bin ich bei den zwei Furthof-Bänkli angekommen und geniesse diese andere Aussicht. Es ist fast still. Ich höre ein Rauschen von der Autobahn her. Auf der Speerstrasse unten fährt ein Ortsbus lautlos vorbei und auf dem See ziehen zwei Schiffe ihre Spuren. Was mag in der Stadt unten wohl für eine Hektik sein. Hier spüre ich von Alledem nichts.
Eigenartig – Auf dem Weg nach oben schaut man auf den Boden und sieht von der schönen Umgebung nichts. Man muss innehalten, sich drehen und die Aussicht geniessen.
So kann es auch im Leben sein. Gipfelstürmer sehen weder links, noch rechts, noch zurück. Nur schnell nach oben wollen alle kommen. Meistens haben sie vergessen, dass es noch andere Menschen um sie gibt. Diejenigen die den Aufstieg geniessen können haben auf dem weiteren Lebensweg sicher auch Freude und Freunde.
Nun weiter des Weges. Der Weg führt um den Furthof herum und durch den Wald Rötibodenholz. Am Ausgang des Waldes steht ein Bänkli mit Sicht auf den Bauernhof. Vor mir weiden die Rinder im frischen Gras. Am Wegrand blühen die Waldblumen in grosser vielfalt und strecken ihre Blühten dem Himmel entgegen. Nach weiteren 100 Metern ist ein weiteres Bänkli zum verweilen am Wegrand. Es ist lohnenswert diesen Weg auch zu anderen Jahreszeiten zu begehen. Auch wenn er ein wenig steil ist.
Jetzt gehe ich nach Hause und freue mich einen schönen Nachmittag in der Natur verbracht zu haben.
Im April 2008
ED CREUX