Bänkligeschichten

Gottes wunderbare Natur

Gottes wunderbare Natur

Ich sitze auf der Bank auf der kleinen Plattform am Schöneggweg und schaue in die Ferne. Vor mir die Berge, der See in meinem Rücken der Weg. Ich höre immer wieder Menschen vorbeilaufen. Mütter und Väter mit ihren Kindern, Freundinnen und Freunde die den gemeinsamen Spaziergang für ein Gespräch nutzen, Wanderer die noch viele Kilometer mehr laufen wollen, Fahrradfahrer die vorbeifahren auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause oder sonst wohin. Im Winter sieht man ab und zu auch einmal einen Schlitten hinab flitzen. Ja ein geschäftiges Treiben in der Natur Gottes.

Und vor mir?

Der See heute an einem bedeckten Wintertag so ruhig in grauen Tönen. Im Sommer kann man hier ganz anderes sehen. Kleine und grosse Boote und Schiffe, Schwimmer, die das kühle Nass geniessen. Immer wieder wechselnde Bilder und das alles vor dem wunderschönen Bergpanorama. Mein Blick schweift in die Ferne und bleibt an den Bergspitzen hängen.

Ja es tut gut hier zu sitzen.

Ich höre das Knirschen der Steine und Schritte. Neben mir rechts und links stehen zwei Bänke noch unbesetzt. Ein junges Paar lächelt mich an und setzt sich zu meiner rechten Seite auf die Bank. Sie schweigen und geniessen, schauen sich dabei immer wieder an und lächeln.

An anderen Tagen hatte ich hier Begegnungen mit älteren Menschen, mit Müttern die die Bank genutzt haben, um ihr Baby zu stillen, selbst ein Picknick von Jugendlichen habe ich schon miterlebt.

So eine Ruhebank in Gottes wunderbarer Natur zieht Viele in ihren Bann und dem Ausblick kann ohnehin kaum einer widerstehen.

Ich stehe auf.

Ruhig geworden und aufgeräumt in meinem Inneren. Voll neuer Kraft gehe ich wieder meinen Weg in meinen Alltag.

Gabriele Schroeder